Liebe Roxy,
 
es ist jet­zt mehr als ein Jahr her, dass Du uns über die Bifröst, auch Regen­bo­gen­brücke genan­nt, ver­lassen hast.
Es ging alles so schnell – bin­nen ein­er Woche.
 
Hätte ich die Anze­ichen Dein­er Krankheit merken müssen? Ja!
 
Hat­te ich damit gerech­net in Deinem Alter? Nein!
 
Exkulpiert mich das? Nein!
 
Und ganz fürchter­lich schnell und uner­wartet gin­gen dann auch noch andere mehr oder min­der gute Bekan­nte und Fre­unde über eben diese Brücke oder ste­hen kurz davor … es sind bish­er keine schö­nen Zwölf­monate zwis­chen dem 09.07.2024 und dem 09.07.2025 und mit­tler­weile 26.08.2025.
 
Ich war noch niemals auf so vie­len Beerdingun­gen wie dieses Jahr, wahrschein­lich auch meinem Alter geschuldet.
 
Möglicher­weise hat das alles mit Deinem Nicht­mehrda­sein ange­fan­gen, das schlechte Kar­ma … würde mich gar nicht wun­dern, weil Du so rein und ohne Bös­es warst. Ja, das warst Du wirklich.
 
Ich ver­misse Deinen „Plumps“, wenn Du Dich zu mir auf dem anderen Sofa bre­it­gemacht hast. Ich ver­misse, wie Du Dich — als alles­fressender und ständig hun­griger Labradormis­chling — unter dem Couchtisch gezwängt hast, um noch ein paar Brotkrümel zu erhaschen. Du, ohne Gleichen.
 
I miss you.
 
Du reihst Dich ein in eine Liste sehr lieber Hunde, die alle ihren Charak­ter hat­ten und diesen auch aus­gelebt haben (so soll das sein!).
 
Ich hoffe, dass Du mit Philly herum­schwanzwedelst, denn er war ein aus­gemachter Hündin­nen­fre­und, dass Lucy mit all ihrer Bedachtheit und Intel­li­genz über Euch wacht und Lil­ly zur Ver­nun­ft bringt, wenn diese glaubt, im falschen Moment spie­len zu können.
 
Am Ende waren sie alle Hüte­hunde, und haben dies auch in zärtlich­ster und hinge­bungsvoll­ster Weise kundgetan.
 
Von all diesen herzensguten Hun­den warst Du diejenige, die ALLE fre­undlich begrüßt hat (ok, immer so ein biss­chen auf der Suche nach dem näch­sten Snack), die im Bier­garten erst­mal alle angeschnup­pert hat, um dann auf der Ter­rasse oder in der Maus das Gle­iche nochmal zu tun … Du warst so fre­undlich, so zuge­wandt, fast schon ein wenig naiv … eigentlich hast Du meinen Job gemacht, und das viel besser …
 
Und gerettet vor dem Brand hast Du uns auch, chapeau!
 
I miss you. Es wird keine mehr wie Dich geben. Du warst ein Men­sch, der men­schlich­er nicht sein kon­nte. Wir homo sapi­ens sapi­ens sollte uns eine Menge von Dir abn­schnei­den (natür­lich nur virtuelle) … und von Lucy und Philly auch …
 
Danke, dass ich Dich noch erleben durfte. Dankeschön, mein Herz!