Unsere Vorgängerkneipe wie auch die umliegenden Gastronomien und natürlich wir als Mausefalle hatten immer schon Probleme mit einem gewissen Herrn, dessen Name an ein bekanntes Milcherzeugnis erinnert, der — in unmittelbarer Nachbarschaft wohnend — sich mehrfach wiederholend über angebliche oder tatsächliche Lärmbelästigungen in seinem Umfeld bei den zuständigen Behörden beschwert. Dass er vermehrt und verstärkt Beschwerden auch über die Mausefalle führt, mag vor dem Hintergrund unserer Veranstaltungen verständlich sein. Wir wollen auch nicht verhehlen, dass wir in der Anfangsphase unseres fast 8‑jährigen Bestehens schon teilweise sehr laute Emissionen nach außen haben dringen lassen, sei es durch Konzerte oder durch “Konserven”-Musik.
Allerdings unternehmen wir seit Jahren massive und kostspielige Anstrengungen, um diese Lärmemissionen zu begrenzen und auf ein für die Nachbarn erträgliches und erlaubtes Maß zu reduzieren. Zuletzt haben wir unsere Bühne von der Wand getrennt und unterfüttert sowie die Kühlanlage, da dem besagten Nachbarn im September 2006 als störend aufgefallen ist, obwohl wir diese seit Jahren haben, mit 4 dicken Gummimatten unterlegt, um die beanstandeten Vibrationsgeräusche zu unterbinden.
Eine kürzlich bei einem lauten Konzert (auf unserer Bühne wurden 135! dB gemessen) durchgeführte Schallmessung hat ergeben, dass wir in der Zeit nach 22 Uhr zwischen 1 — 3 Dezibel über dem zulässigen Grenzwert für allgemeines Wohngebiet von 25 dB liegen. Das ist nicht viel, aber jedenfalls zu viel. Ob wir diese paar Dezibel noch finden und ausmerzen können, ist fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass wir Konzerte demnächst nur noch bis 22.00 Uhr durchführen können, weil wir für diesen Zeitraum deutlich unterhalb der dann zulässigen Grenzwerte liegen.
Dies alles hindert jedoch diesen Nachbarn nicht daran, sich weiter zu beschweren. Er scheut dabei auch nicht vor unwahren Behauptungen zurück und schmeißt mittlerweile auch leere Flaschen, die er auf seinem Grundstück findet und die (für uns ersichtlich) nicht aus unserem Sortiment stammen, auf unsere Zugangstreppe, wo die Flaschen natürlich zerplatzen und die Scherben durch die Gegend fliegen.
Seine neueste Behauptung ist, dass wir bei Konzerten regelmäßig und ständig die Kneipenzugangstür offenhalten würden.
Wir wissen, dass dies nicht wahr ist. Unser Klaus, der die Tür zuhält, weiß es. Wir wissen es. Georg weiß es, weil es seine Anweisung ist. WIR wissen, dass wir deutlich leiser geworden sind, und wir wissen auch, dass manche Gäste es schon seit langem bemerkt haben. Der einzige, der davon nichts wissen will, ist halt dieser Nachbar.
Ohnehin ist die Mausefalle ja in dieses Nachbars Augen für alles Negative verantwortlich. Sei es, dass Verbindungsstudenten (oder andere) auf dem Weg vom einem Verbindungshaus zum anderen oder auf dem Weg nach Hause ihre leeren Bierflaschen, die noch nicht mal befüllt bei uns erworben wurden, an der Ecke Weberstraße/Schumannstraße abstellen, sei es, dass einer der Pathos-Kellner am Ende seiner Abendschicht Türen und Fenster im Pathos aufreißt, sehr laut türkischen HipHop hört und damit die Umgebung beschallt… natürlich sind wir es gewesen, zumal wir ja sehr gut bekannt sind dafür, dass solche Musik bei uns rauf- und runter läuft. Und wenn die Arminen schräg über die Bahn rüber mal wieder eines ihrer Feste feiern… Schietegal, das muss die Mausefalle sein. Ganz zu schweigen von den wenigen verbliebenen Privatpersonen in der Umgebung, die trotz des durch die Mausefalle verursachten Lärms immer noch hier wohnen, und ab und zu laute Privatparties feiern, wahrscheinlich aus dem Grund, weil wieder mal einer dieser seltenen Güterzüge durchs Wohnzimmer gefahren ist.… An all diesen Missständen sind wir schuld. Selbstredend! Wer könnte daran zweifeln! Dieser Nachbar hat‘s schon immer gewusst!
Warum merkt eigentlich keiner von Seiten der Behörden, dass die Behauptungen dieser Person eine Melange aus Lügen und Halbwahrheiten sind und dass sich dieser Mann seit Jahren mit nichts anderem beschäftigt, als die vermeintlich laute Nachbarschaft zu kujonieren.